Als Betreiber eines landwirtschaftlichen Betriebs, einer Gärtnerei und ähnlichen Unternehmen ist die Anschaffung von Landmaschinen und Anbaugeräten, Traktoren und Schleppern eine Frage, die permanent im Raum steht. Zum einen kosten sie Geld, zum anderen helfen sie dabei die Arbeitsschritte zu beschleunigen. Investitionen sollten auf jeden Fall gut überlegt sein. Doch wie entscheidet man als Landwirt am besten, ob sich eine Anschaffung lohnt? Wie können Traktoren, Schlepper und sonstige Fahrzeuge hilfreich sein? Wir erläutern diese Frage anhand von Kleintraktoren und Kleinschleppern. Sie sind so etwas wie die schweizer Taschenmesser in Sachen Nutzfahrzeuge.

Kleintraktoren kaufen – wann macht es Sinn?

Rein betriebswirtschaftlich betrachtet muss man bei ländlichen Betrieben immer davon ausgehen, dass der Umsatz nach oben hin begrenzt ist. Begrenzt dadurch, dass die Landflächen und Ställe einen Maximalertrag erbringen können, der nicht beliebig steigerbar ist. So gesehen ist die große Frage, wie man es schafft diesem optimalen Umsatz so nahe wie möglich zu kommen. Die zweite Frage ist, ob die Anschaffung von Kleinschlepper, Traktor oder ein Mähdrescher mit diesen Einnahmen in einem sinnvollen Verhältnis stehen. Gehen wir mal davon aus, dass dem so ist.

Anschließend ist die Frage zu klären, welche Voraussetzungen dafür nötig wären, um den maximalen Umsatz zu erzielen und welche Arbeiten es sind, die dafür notwendig sein werden. Des Weiteren ist eine Analyse darüber wichtig, welche Tätigkeiten am meisten Zeit benötigen. Sind diese Punkte geklärt, dann kann die Berechnung erfolgen.

Es geht dabei immer um Fragen, wie diese:

• Welche Arbeiten kann ein neuer Kleinschlepper beschleunigen?
• Wie viel Arbeitszeit wird durch einen neuen Kleintraktor freigesetzt?
• Um wie viel steigert ich den Output meiner Landwirtschaft, wenn ich einen besseren Schlepper nutze?

Auf diesem Wege lässt sich ermitteln, ob die Investitionen in einen Traktor eine positive Rendite für den Gesamtbetrieb erzielen.

Kleintraktor – eine vielseitige Erleichterung für die Arbeit

Wichtig bei den Kleintraktoren von heute ist zu berücksichtigen, dass diese Fahrzeuge nicht nur bei einem einzigen Job hilfreich sind. Hersteller wie Iseki, John Deere, Kubota, Yanmar oder Branson haben viele Erweiterungen zu bieten. Sie haben zahlreiche Werkzeuge und austauschbare Komponenten entwickelt, mit denen sich die Kleinschlepper auf verschiedene Weise einsetzen lassen.

• Mit Hilfe einer anbaufähigen Hebevorrichtung, lässt sich ein Traktor in einen Bagger oder einen Frontlader umfunktionieren.
• Wer einen günstigen Anhänger kauft, der kann viele Transportarbeiten mit seinem Schlepper erledigen.
• Mit Hilfe von weiteren Werkzeugen, lässt sich ein solcher Kleintraktor auch zum Mähen von Rasen oder als Kehrmaschine nutzen.

Erst wenn all diese Einsatzmöglichkeiten berücksichtigt sind, ist Berechnung der wahren Rendite vollständig. Stellt sich heraus, dass ein einziger, günstiger Kleinschlepper die gesamte Produktivität vervielfacht, dann lohnt sich auf jeden Fall ein Kauf.

In solchen Betrachtungen zeigt sich der ganz große Vorteil von Minitraktoren. Es genügt ein einziges Modell. Mit Hilfe von Werkzeugaufsätzen kann dieses unzählige Aufgaben übernehmen. Somit haben sie einen gravierenden Vorteil gegenüber spezifischen Landmaschinen. Ein Bagger kann nur baggern, ein Rasenmäher nur schneiden. Solche Apparate einzeln zu kaufen ist kostspielig. Ein kleiner Traktor dagegen deckt all diese Arbeiten mit ab. Zumindest dann, wenn der Hersteller gut gewählt wurde und es ausreichend Erweiterungsmöglichkeiten für sie gibt. In der Regel weisen sie deshalb eine positive Rendite auf.