So zahlt sich Gedächtnistraining im Berufsalltag aus

So zahlt sich Gedächtnistraining im Berufsalltag aus

Das Arbeitsgedächtnis ist definiert als eine begrenzte Kapazität zur temporären Speicherung und Aufnahme von Informationen für komplexe Aufgaben wie Verstehen, Lernen und Schlussfolgern und ist somit entscheidend für das alltägliche Funktionieren. Es ist die kognitive Funktion, die es ermöglicht, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, Interferenzen zu verhindern und einer Person bewusst zu machen, was um

Das Arbeitsgedächtnis ist definiert als eine begrenzte Kapazität zur temporären Speicherung und Aufnahme von Informationen für komplexe Aufgaben wie Verstehen, Lernen und Schlussfolgern und ist somit entscheidend für das alltägliche Funktionieren. Es ist die kognitive Funktion, die es ermöglicht, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, Interferenzen zu verhindern und einer Person bewusst zu machen, was um sie herum vorgeht. Das Arbeitsgedächtnis hilft bei alltäglichen Aufgaben wie Autofahren, dem Schreiben von Aufsätzen, dem Lernen für Prüfungen und verschiedenen anderen Aufgaben.

Woraus setzt sich das Arbeitsgedächtnis zusammen

Das Arbeitsgedächtnis setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

  • Der phonologischen Schleife (Dinge, die Sie hören)
  • Dem visuell-räumlichen Skizzenblock und
  • Der zentralen Exekutive.

Die phonologische Schleife setzt sich wiederum aus zwei Komponenten zusammen, dem

  • Phonologischen Speicher
  • Artikulatorischen Wiederholungsprozess.

Der artikulierende Wiederholungsprozess ist verantwortlich für wiederholte Informationen, die im phonologischen Speicher gespeichert werden müssen, um ein Vergessen zu verhindern. Ein Beispiel wäre, eine Gruppe von Zahlen, Buchstaben oder Wörtern ständig laut oder im Kopf zu wiederholen, um den Verstand zu trainieren, sich an diese zu erinnern. Diese Funktion ist für die meisten Menschen unerlässlich, um etwas Neues zu lernen. Indem Sie eine Telefonnummer, Namen oder eine Gruppe von Zahlen immer wieder wiederholen, mit der Absicht sie zu erinnern. Damit wird die Nummer oder was immer Sie sich merken wollen im Langzeitgedächtnis gespeichert und ist bei Nachfrage wieder abrufbar.

Die phonologische Schleife ist für das Hören zuständig, während der visuell-räumliche Teil für die visuelle Aufnahme von Informationen verantwortlich ist. Der visuell-räumliche Skizzenblock verarbeitet visuelle und räumliche Informationen und ist daher am Prozess der visuellen Bildgebung beteiligt – der Erzeugung visueller Bilder im Kopf in Abwesenheit eines physischen visuellen Reizes.

Der visuell-räumliche Skizzenblock hilft bei der Erinnerung an die Platzierung von Objekten. Ein Beispiel wäre sich daran zu erinnern, wo Sie den Schlüssel abgelegt haben. Ihr Gedächtnis erzeugt ein visuelles Bild Ihres Hauses, sodass Sie sich der Platzierung von Objekten bewusst sind. Das Gehirn speichert nicht nur wo der Schlüssel liegt, sondern auch wo zum Beispiel die Möbel stehen, damit Sie im Dunklen nicht darüber fallen. Ein anderes Beispiel wäre, wenn Sie nach dem Fortschreiten eines Projektes gefragt werden. Damit ruft Ihr Gehirn sofort den letzten Stand des Projektes ab und erstellt ein mentales Bild, von dem aus, Sie in der Lage sind, Auskunft zu geben.

Die zentrale Exekutive

Die zentrale Exekutive ist für die Überwachung und Koordination des visuell-räumlichen Skizzenblocks und der phonologischen Schleife verantwortlich. Das zentrale Exekutivsystem hilft beim Kopfrechnen und bei der Problemlösung. Die zentrale Exekutive lenkt die Aufmerksamkeit und priorisiert das, was wichtig ist. Ein Beispiel wäre, wenn Sie Auto fahren und Ihr Telefon klingelt. Sie antworten und beginnen zu sprechen. Die zentrale Exekutive wird deutlich machen, dass Sie sich auf das Fahren und nicht auf das Gespräch konzentrieren sollten.

Die Plastizität des Gehirns

Es wurde lange angenommen, dass das Gehirn mit dem Alter seine Arbeitstüchtigkeit verliert. Die moderne Neurologie und mehr noch moderne Imaging Methoden zeigten deutlich, dass das Gedächtnistraining bis ins hohe Alter lernfähig bleibt. Mehr noch, dass Gehirn kann sich nach einem Trauma zu einem bestimmten Grad selbst reparieren. Damit ist das alte Sprichwort, „einen alten Hund kann man keine neuen Tricks“ lernen aus dem Fenster. Mit entsprechenden Training können Sie Ihr Gehirn lange fit und jederzeit einsatzfähig halten!

Posts Carousel