Wer hat nicht schon einmal auf das Jahr 2000 zurückgeschaut und sich gewundert, wie sehr sich die Technologie seither geändert hat. Mit der Veränderungen kamen auch neue Technologien, welche vor dem Personal nicht Halt gemacht haben. Noch viel weniger denken wir über die Menschen nach, die diese Technologien unterhalten, unterstützt und entwickelt haben. Der Begriff
Wer hat nicht schon einmal auf das Jahr 2000 zurückgeschaut und sich gewundert, wie sehr sich die Technologie seither geändert hat. Mit der Veränderungen kamen auch neue Technologien, welche vor dem Personal nicht Halt gemacht haben. Noch viel weniger denken wir über die Menschen nach, die diese Technologien unterhalten, unterstützt und entwickelt haben.
Der Begriff eines Systemadministratoren ist ein Sammelbegriff für Personen, die für die Wartung, Konfiguration und den Betrieb von Computerausrüstung verantwortlich sind. Sie standen an vorderster Front der technologischen Veränderungen, die sich auf ihre Organisationen und auf die Art und Weise, wie sie ihre Arbeit tun, ausgewirkt haben.
Virtualisierung brachte die große Veränderung
Virtualisierung hat die Rolle des System Administrator Freelancer nicht nur verändert, es hat dieses Berufsbild vollkommen revolutioniert. Denkt man zum Beispiel zurück zu 1995, so waren Systemadministratoren mit dem Kauf, Stapeln und Aufstellen von Servern beschäftigt und machten sich zusätzlich noch Kopfzerbrechen über die Hardware. Die Hardware-Infrastruktur des Rechenzentrums stellte nicht nur von der Seite der Wartung eine Herausforderung dar, sondern auch in Bezug auf den organisatorischen Umfang.
Duncan Epping, ein ehemaliger Systemadministrator, der jetzt Cheftechnologe für Storage und Verfügbarkeit ist, stellte fest, das vMotion eines jener Dinge war, die alles verändert haben.
VMotion ist die Technologie von VMWare, die es ermöglicht, einen virtuellen Computer von einem physischen Host-Server auf einen anderen zu verschieben, während er läuft und ohne Unterbrechung des Betriebs. Diese Technologie wird manchmal als „Live-Migration“ bezeichnet.
Seit dieser Innovation gab es keine geplanten Ausfallzeiten mehr für Hardware-Wartung, da die Arbeitslast einfach von Host A auf Host B verschoben wird und Sie fahren fort, mit dem, was getan werden muss. Diese Arbeiten können auch vollautomatisch im Wartungsmodus durchgeführt werden.
Sprechen wir heute mit einem Systemadministrator von damals, so hören wir immer wieder den gleichen Satz: Ich wünschte, diese Technologie wäre mir damals, in meiner Anfangszeit, zur Verfügung gestanden, als ich hunderte von physischen Hosts verwalten musste.
IT-Spezialist vs. Generalist
In der IT-Community gibt es eine anhaltende Debatte darüber, ob Systemadministratoren Generalisten oder Spezialisten sein sollten. Wir würden sagen ein wenig von beiden, doch eine letztgültige Antwort hängt von der Größe der Organisation ab.
In einer kleinen Geschäftsumgebung sind Systemadministratoren eher Generalisten, da sie mehrere Aufgaben auf einmal erfüllen müssen. In größeren Unternehmen ist es jedoch üblicher, sich zu spezialisieren. Für manche Systemadministratoren mag das Generalisieren auch interessanter sein, eben deshalb, weil sie Kenntnisse und Erfahrungen in mehreren IT-Bereichen sammeln als auch anwenden können.
Das sind jene IT-Betreuer, die sich nicht auf eine bestimmte Sache konzentrieren wollen, sondern über ein breites Wissen in vielen verschiedenen Bereichen der Technik nicht nur verfügen, sondern dieses Wissen auch anwenden. Diese hochtalentierten Menschen sind in der Lage Server, Speicher, Netzwerke, Virtualisierung und vieles mehr zu betreuen.
Cloud Computing und Cybersicherheit
Mit der zunehmenden Konzentration auf Bereiche wie Cloud Computing und Cybersicherheit besteht für Systemadministratoren die Notwendigkeit, hoch spezialisierte und spezifische Fähigkeiten zu entwickeln, was eine Herausforderung ist, wenn man darüber hinaus auch noch mit der Wartung der gesamten IT-Infrastruktur betraut ist.
Die Systemadministratoren von heute sind Tausendsassas, hören wir oft. Ein Junior-Systemadministrator stellte fest, mit all den Aufgaben, die an ihn gestellt werden, fällt es ihm schwer, die notwendigen Nachforschungen anzustellen, um über die neuesten Angriffe auf die Cybersicherheit der Firma am Laufenden zu bleiben, da er ständig von einem Projekt zum nächsten unterwegs ist. Der Umgang mit der eigentlichen Hardware ist eher eine einmalige als eine alltägliche Angelegenheit geworden.
Wenn zum Beispiel ein neues Betriebssystem installiert werden muss, wird kein neuer Server mehr gebraucht. Die Virtualisierung erledigt so ziemlich alles. Oft wird das einstige Rechenzentrum fast als „fremd“ empfunden, da es kaum noch physische Hardware zum Anfassen gibt.
Wie sieht die Zukunft für Systemadministratoren aus
Wie der Rest der Informationstechnologie, stehen auch die Systemadministratoren am Anfang einiger großer Veränderungen in ihrem Berufsalltag! Zwischen dem Internet, Big Data und dem Software-definierten Rechenzentrum ist die IT zunehmend softwaregesteuert, verteilt und Cloud-gesteuert.
So wie sich das Jobprofil des System Administrators bereits in den letzten 20 Jahren erheblich verändert hat, so wird es sich in den nächsten 5 – 10 Jahren nochmals gewaltig verändern.
Ein weiterer Bereich, in dem Systemadministratoren eine praktischere Rolle spielen könnten als zuvor, ist die Software-Entwicklung.
Die Rolle des Systemadministrator wird in erster Linie die gleiche sein, mit der Ausnahme, dass sie bessere Programmierer sein müssen. Da jetzt alles in Software angeboten wird, kann es leicht sein, dass die Rolle eines System Administrators, der nicht programmieren kann, fast vorbei ist. Die Netzwerktechnik wird Einzug in die Software halten, wozu die nötige Infrastruktur bereits vorhanden ist, sodass es notwendig sein wird, die Codierung zu kennen, um diese Teile automatisieren zu können. Dies gilt insbesondere, da integrierte Entwicklungs- und Betriebsmodelle wie DevOps immer beliebter werden.
Wenn sich Unternehmen auf die DevOps-Struktur zubewegen, müssen Systemadministratoren mehr entwicklungsorientiert als infrastrukturell veranlagt sein, um besser mit den Entwicklern kommunizieren zu können, damit sie eine skalierbare und verwaltbare Produktionsumgebung aufbauen können.